Nun habe ich Gelegenheit, auch zu diesem Thema etwas zu schreiben. Forschte ich bisher nur in der Tschechischen Republik und zwischendurch auch mal in Polen, führte mich meine virtuelle Reise in die Vergangenheit in Richtung Slowakei.
…nein, ich habe sie selber auch nicht gesehen, sie lagern alle noch im Biliner Standesamt und warten darauf an das Archiv in Leitmeritz abgegeben zu werden.
Przydomki moich przodków
Beinamen? Ja die gab es. Zumindest bei meinen Vorfahren und Verwandten am Bug.
Meistenteils benutzen die Ahnen- bzw. Familienforscher die in den staatlichen Gebietsarchiven lagernden von der katholischen Kirchen geführten Tauf- Trauungs- und Totenbücher. Relativ wenig bekannt ist, daß es schon seit Ende des 19. Jahrhunderts auch sogenannte zivile Personenstandsbücher gab.
So wie es aussieht, hat das tschechische Personenstandsgesetz einige Änderungen erfahren. Eine aktuelle Version gibt es hier:
http://www.zakonyprolidi.cz/cs/2000-301
Neben einigen Änderungen welche eingetragene Partnerschaften betreffen, hat der für uns relevante §25 unter anderem einen §25b erhalten, hier der Wortlaut:
Daß meine Vorfahren mütterlicherseits aus dem Gebiet der heutigen Republik Polen stammen, war mir seit langem bekannt. Bekannt war mir auch ein Ort namens “Neudorf”. Toll, diesen Ort gibt es in Polen gefühlte 237 mal. Wo beginnen?
In der 30er Jahren des vorigen Jahrhunderts hatte Wilhelm Hauschild aus Aussig die Idee, einige vorhandene Grundbucheinträge in Text umzusetzen. Folgender Beitrag erschien in der Zeitschrift “Sudetendeutsche Familienforschung”, 10. Jahrgang 1937/38, Seite 129 unter dem Titel “Besitzfolgen der Gemeinde Petsch bei Platten im Erzgebirge”:
Petsch Nr. 2
